Der Hype um Hyaluronsäure, was steckt dahinter?
Die sogenannte „Geheimwaffe“ scheint in jedem Beauty-Produkt zu stecken. Es kann in Cremeform verpackt sein oder sogar getrunken werden. Wann lohnt sich der Einsatz von Hyaluronsäure? Sie verspricht ihren Anwendern glatte und strahlende Haut, starke Nägel und glänzendes Haar. Hier erfahren Sie, was es mit dem Werbehype um Hyaluronsäure auf sich hat, welche Aufnahmeformen zu unterscheiden sind, und was bei im Umgang damit zu beachten ist.
Was ist Hyaluronsäure?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Hyaluronsäure einzusetzen. Hyaluron ist keine Erfindung der Kosmetik- und Beauty-Industrie. Es handelt sich um einen körpereigenen Stoff, der in vielen Körperregionen vorkommt.
Hyaluronsäure wird vom Körper selbst produziert und besteht in chemischer Hinsicht aus einer Reihe von Zuckermolekülen, die an viel Wasser gebunden sind und somit wie eine Art Schwamm wirken. Hyaluronsäure polstert unsere Haut auf und hat die Eigenschaft, Wasser im Körper zu binden. Im Körper kommt Hyaluronsäure nicht nur in der Haut vor. Sondern auch in den Knochen, Bandscheiben und im Glaskörper des Auges. Durch Hyaluron wird das gesamte Bindegewebe flexibler.
Einziger Nachteil: Der natürliche Gehalt an Hyaluronsäure im Körper nimmt mit zunehmendem Alter ab. Daher werden immer mehr künstliche Präparate verwendet, um dem Körper zu helfen, die fehlende Hyaluronsäure zu regenerieren. Infolgedessen neigt die Haut dazu, locker und faltig zu werden. Genau hier kommt die Kosmetikindustrie ins Spiel, denn die wirbt meist damit, durch bestimmte Produkte die Haut wieder verjüngen und straffen zu können. Besonders in den letzten Jahren ist ein regelrechter Hype um Produkte entstanden, die immer von sich versprechen, die einzige Geheimwaffe gegen alternde Haut zu sein.
Anwendung im pharmazeutischen Bereich
Hyaluronsäure wird in Kosmetika verwendet, aber auch in der pharmazeutischen Industrie. Die Medizin nutzt Hyaluronsäure oft in Form von Injektionen. Arthrose kann beispielsweise durch die Injektion von Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk behandelt werden. Auch kosmetische Medikamente werden gerne genutzt, um Falten zu unterspritzen. Dabei sind die Ergebnisse solcher Behandlungen zwischen 6 und 18 Monate sichtbar und müssen danach bei Bedarf erneuert werden.
Ein anderes Beispiel für die Anwendung sind Hyaluronsäure-Augentropfen. Diese spenden Feuchtigkeit bei trockenen Augen und finden sich in vielen Haushalten.
Hyaluronsäure in der Kosmetik
Die Kosmetikindustrie fügt Cremes oft Hyaluronsäure hinzu, da die wasserbindende Funktion dazu beitragen soll, die Haut zu glätten. Aber auch Hyaluronsäure-Ampullen sind beliebt. Oft werden diese täglich auf das Gesicht aufgetragen. Neben Ampullen für das Gesicht gibt es auch Kapseln, die zum Trinken gedacht sind und den kosmetischen Effekt von innen heraus aktivieren sollen. Das Produktversprechen einer Creme mit Hyaluronsäure klingt immer ähnlich. Dadurch sollen Falten und Hautunreinheiten geglättet werden.
Verschiedene Arten von Hyaluronsäure
Im Allgemeinen kommt Hyaluronsäure in drei Formen vor: lang/hohes Molekulargewicht, kurzes/niedriges Molekulargewicht und Oligohyaluronsäure. Die Hyaluronsäure unterscheidet sich nicht nur in der Moleküllänge, sondern auch in der Wirkung. Je länger die Moleküle sind, desto schwieriger ist es für die Haut, sie aufzunehmen.
Langkettige Hyaluronsäure ist reichlicher in der Haut vorhanden, aber kurzkettige Moleküle können besser in die unteren Hautschichten eindringen. Beim Aufliegen bildet die Säure einen Schutzfilm auf der Haut und wirkt zudem entzündungshemmend. Die Kombination aus kurz und langkettiger Hyaluronsäure ist gut für die Wasserversorgung von innen und außen der Haut. Es gibt in den Inhaltsstoffen von Produkten keinen sofort sichtbaren Unterschied im chemischen Aufbau. Alle Varianten sind normalerweise als „Natriumhyaluronat” aufgeführt. Daher lohnt es sich, beim Hersteller zu erkundigen, um welche Hyaluronsäure es sich handelt, um sicherzugehen, dass die optimale Art und Menge der Hyaluronsäure im Produkt vorhanden ist.
Hinweise zum Umgang mit Hyaluronsäure
In Kosmetik verarbeitete Hyaluronsäure kann in der Regel unbedenklich verwendet werden. Bisher sind keine direkten Nebenwirkungen bekannt. Machen Sie sich jedoch mit den weiteren Inhaltsstoffen der Kosmetika vertraut und beachten Sie eventuelle Unverträglichkeiten. Die geringsten Bedenken gibt es bei veganer Hyaluronsäuse aus Mais Fermentierung. Es sollte im Zweifelsfall immer eine fachliche Meinung eingeholt werden. Vor allem über die kosmetischen Anwendung hinaus sollte zwingend die Meinung eines Fachkundigen eingeholt und Beratungsangebote wahrgenommen werden.